Sanierung
Seit 1897 fließt der Schienverkehr über die Müngstener Brücke, regelmäßig wurde sie gewartet, unterhalten, Instand gesetzt. Um ihre Verkehrs- und Standsicherheit für die Zukunft zu erhalten, hat die Deutsche Bahn als Eigentümerin sie von 2013 bis 2021 komplett saniert. In acht Jahren und mit rund 400.000 Arbeitsstunden wurde die gesamte Brückenkonstruktion auf Vordermann gebracht – selbstverständlich denkmalgerecht.
Die Welterbe-Bewerbung ist ein wichtiger Schritt, den die Deutsche Bahn als Partner im Verfahren und Mitglied im Förderverein „Welterbe Müngstener Brücke“ mit allem Nachdruck zum Erfolg führen will. „Wir sind stolz auf das Bauwerk, es ist Aushängeschild der Deutschen Bahn“, betont Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG in NRW.
Im ersten Schritt erhielt das stählerne Bauwerk eine neue Fahrbahnbrücke. Zwei Jahre später setzten die Baufachleute die gesamte Brückenkonstruktion mit ihren Stahlbauteilen, Rollenlagern und Fundamenten instand. Gleichzeitig sorgten sie an über 52.000 Quadratmetern Fläche – das entspricht sieben Fußballfeldern – für einen langlebigen Korrosionsschutz. In der letzten Sanierungsetappe erneuerte und montierte die DB vor allem die Anlagen für Wartung und Instandsetzung - darunter Steigleitern und Treppen. Für das großangelegte Sanierungsprojekt hat die DB rund 30 Millionen Euro investiert. Weitere Gelder kamen unter anderem für technische Zusatzausstattungen und Wartungseinrichtungen an der Brücke hinzu.
BRÜCKEN-ORIGINAL
Ein originales Bauteil, ein Teil der Fahrbahnbrücke, hat die Deutsche Bahn dem Förderverein „Welterbe Müngstener Brücke“ nach Abschluss der Sanierungsarbeiten. gespendet. Es soll seinen dauerhaften Platz am Bahnhof Schaberg finden. Das Bauteil erlaubt einen neuen und ganz nahen Blick auf die Architektur und vermitteln Wissen zur Konstruktion. Dieser „Bildungsaspekt“ ist im Welterbeprogramm der UNESCO von großer Bedeutung und spielt deshalb auch im Bewerbungsverfahren eine wichtige Rolle.