Brückenbau in Perfektion

Die Müngstener Brücke ist ein technisches Pionier- und Meisterwerk und beeindruckt schon allein durch ihre Größe. Sie ist eine von ganz wenigen Großbogenbrücken aus der Zeit der Zweiten Industriellen Revolution Ende des 19. Jahrhunderts, die noch weitgehend im Original erhalten ist. Sie markiert einen Meilenstein in der Brückenbaukunst und hat für die Geschichte der Bautechnik weltweite Bedeutung.

DIE SERIELLE TRANSNATIONALE WELTERBE-BEWERBUNG

Und sie ist Teil einer europäischen Gemeinschaft: Insgesamt sechs Bauwerke in Frankreich, Italien, Portugal und Deutschland bewerben sich gemeinsam als serielles, transnationales UNESCO-Welterbe. Neben der Müngstener Brücke sind das die Ponte Maria Pia und die Ponte Dom Luís I. in Portugal, der Garabit- und der Viaur-Viadukt in Frankreich und die Ponte San Michele in Italien. 

Was verbindet diese Brücken? Was macht sie zu einer Gemeinschaft?  Die gemeinsame Bewerbung läuft unter dem Titel „Europäische Bogenbücken des späten 19. Jahrhunderts“. In der Begründung heißt es: Die Gemeinschaft der Großbogenbrücken stellt den Verlauf der technischen Entwicklung dieses Brückentyps in europäischen Ländern im 19. Jahrhundert lückenlos dar. Zudem können die letzten Bogenbrücken aus dieser Zeit für künftige Generationen bewahrt werden.

Die Gemeinschaft dieser Brücken besitzt einen außerordentlichen universellen Wert, wie er für die Nominierung als Welterbe verlangt wird.